Erste Woche Schule

Dann war es also so weit. Zwar hatte ich die Schule schon mal von innen gesehen, und auch schon ein paar Leute kennen gelernt, trotzdem war ich noch etwas nervös am letzten Abend vor der Schule. Wir hatten an den beiden Tagen vor dem Camp eine Schul-Orientation, wo ich am zweiten Tag meinen Canadian Buddy kennen gelernt habe, mir einen Spint aussuchen konnte und eine kleine Rundführung durch die Schule hatte. Am ersten Tag war ich blöderweise nicht in der Schule, da ich direkt am Anfang meiner Reise von Magen-Darm überrascht wurde…

Am nächsten morgen bin ich dann zusammen mit meiner Gastschwester in Richtung Haltestelle gegangen. Was wir nur nicht wussten: Die Haltestellen sind rein gar nicht ausgeschildert/markiert, und zudem hatten wir nicht die richtige Busnummer! Somit haben wir dann direkt am ersten Schultag unseren Bus verpasst. Nachdem unsere Gastmutter uns dann im letzten Moment zur Schule gebracht hat, ging es sofort zu meinem ersten Fach: Business! Ich war, als ich meinen Stundenplan einige Tage vorher bekommen habe, nicht sonderlich begeistert über dieses Fach, da es nicht zu meinen Wunschfächern gehört hatte. Aber inzwischen bin ich froh dass ich in diesen Kurs gekommen bin, da die Lehrerin extrem nett, und das Fach echt interessant ist. Auf Business folgte dann Mathe, die Mittagspause, ESL (English as a second language) und Fitness. Eigentlich hätte ich mir gewünscht Dance oder Drama als Fach zu haben, als ich jedoch am Donnerstag wechseln wollte, waren beide Fächer schon voll belegt. Sollte man also irgendwas wechseln wollen in seinem Stundenplan, muss man damit so schnell wie möglich sein, da schon nach zwei Tagen nur noch vereinzelte Kurse frei waren.

Ich hatte vor hier mal was Neues auszuprobieren, daher bin ich am Freitag zum Junior Girls Basketball Try-Out gegangen. Und es ist super! Die anderen Mädels dort sind echt nett, und der Sport selber macht so auch richtig Spaß. Ich glaube das kann ziemlich cool werden. Generell habe ich festgestellt das es extrem wichtig ist als International in Sport Teams oder Clubs zu gehen, da die Kanadier im Unterricht sich rein gar nicht für dich interessieren. Also sollte man wenn man vor hat Kontakte zu knüpfen, auf jedem Fall Nachmittags Aktivitäten machen.

Was man auch nochmal erwähnen muss: Bisher wurden fast alle amerikanischen High School Klischees erfüllt, was ich persönlich ziemlich cool finde. Wir kommen jedem Tag mit einem gelben Schulbus zur Schule, jeder hat seinen eigenen Spint mit Drehschloss in der Schule, es gibt ein Schul-Maskottchen, hier und da laufen ein paar Football Spieler rum, alles seeehr amerikanisch 😀 Auch spielt Sport hier eine viel größere Rolle als bei uns in Deutschland. Bald ist das erste Football Spiel der Saison, was an der Schule groß gefeiert wird!

Die erste Woche ging extrem schnell vorbei, und ich bin insgesamt ziemlich glücklich mit Allem (meinen Fächern, meiner Schulwahl, ect). Fast alle anderen Deutschen die ich im Camp kennen gelernt habe sind auf die andere High School hier in Guelph gegangen, und alle haben erzähl es sei ziemlich langweilig dort, und auch insgesamt nicht so gut. Ich freue allerdings schon auf die nächsten Schulwochen, und fühle mich jetzt schon Wohl in der neuen Schule!